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Der Wunschzettel

Der Wunschzettel eines Mädchens mit einem Wunsch an den Weihnachtsmann der zu Herzen geht.

Der Wunschzettel

Ein Mädchen welches 10 Jahre alt ist und eigentlich nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt schreibt in Ihrer Verzweiflung diesen Brief. Der Wunschzettel an den Weihnachtsmann, sie schreibt ihn voller Hoffnung und auch Verzweiflung. Mir sind die Tränen gekommen als ich diesen Brief gelesen habe. Obwohl ich es oft genug erlebe wie Kinder unter einer solchen Situation leiden. Sie leiden still, sie leiden heimlich, sie wissen sehr wohl, wenn sie ihren Schmerz zeigen, wird es auf den nicht vorhandenen Elternteil geschoben. Deshalb schreibt sie den Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Eigentlich ist er ja an beide Elternteile gerichtet.

Die Vorgeschichte

Sie lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrfamilienhaus in einer Kleinstadt. Sie ist sehr ruhig, hat kaum noch Freunde, sitzt die meiste Zeit nur in ihrem Zimmer. Zum Turnen, was sie früher so gerne gemacht hat, muss sie gedrückt werden. Sehr zur Freude ihrer Mutter sind ihre Noten weiterhin sehr gut.

Das war nicht immer so. Früher, bevor ihre Eltern sich vor einem Jahr getrennt hatten, war sie ein fröhliches, aufgewecktes Kind, hatte viele Freunde und war ständig unterwegs. Spielen, toben, zwei Mal die Woche Turnen und gerne am Wochenende eine Übernachtungsparty mit ihrer besten Freundin standen auf dem Programm.

Die Eltern führen einen erbitterten Trennungs- und Scheidungskrieg miteinander. Ihre beste Freundin bekommt mit, was mit ..... los ist. Schließlich erzählt ...... ihr alles. Anfang Dezember fragt sie ......, was sie sich eigentlich zu Weihnachten wünscht. Da zieht ...... einen Zettel aus ihrer Tasche und gibt ihn ihr zum Lesen.

Hallo lieber Weihnachtsmann, der Wunschzettel noch einmal abgeschrieben

eigentlich würde ich mir gerne ein neues Fahrrad wünschen, damit ich zur Schule und zu meiner Freundin fahren kann. Wenn es dich wirklich gibt, habe ich einen ganz anderen Wunsch an dich. Der kostet auch kein Geld, daher weiß ich nicht, ob du das auch hinbekommst. Ich wüsche mir, dass meine Eltern endlich aufhören zu streiten.

Mama und Papa haben sich nicht mehr lieb. Ich habe die zwei aber immer noch lieb. Ich finde es voll doof, wenn sie von mir wissen wollen, wen ich lieber mag. Ich finde es voll doof, wenn sie mir immer nur Schlechtes vom anderen erzählen. Sie sollen endlich aufhören, mich auszufragen. Das macht mich immer voll traurig und dabei bin ich gerne bei Mama und gerne bei Papa.

Ich freue mich, wenn ich endlich wieder zu Papa darf aber ich bin traurig, wenn ich sehe wie traurig das Mama immer macht. Ich freue mich, wenn ich Geschenke bekomme aber viel lieber würde ich so wie früher zusammen spielen und toben und kuscheln. Ich möchte gerne anrufen, wenn ich seine Stimme hören möchte, ohne immer mit Mama zu streiten warum.

Ich will bei Mama wohnen und am Wochenende abwechselnd auch bei Papa. Ich möchte in den Ferien auch mal bei Papa sein. Papa soll Weihnachten nicht alleine sein. Ich will Mama und Papa haben, auch wenn sie woanders leben. Ich kann ja hinfahren, ich bin doch schon groß und einen Bus gibt es auch.

Bitte lieber Weihnachtsmann, wenn du kannst, dann mach das.

Der Wunschzettel handschriftlich und im Original

Ich habe Ihn hier zur besseren Lesbarkeit noch einmal abgeschrieben. Ich habe die Erlaubnis beider Eltern, dass ich hier den Brief ohne genaue Daten veröffentlichen darf. Auch die Tochter hat dazu ihr Einverständnis gegeben. Sie möchten hiermit zeigen wie viele Fehler man als Elternteil machen kann, ohne dass man es will und ohne dass man es merkt seinen Kindern weh tut obwohl man nur das Beste möchte. Man ist auch oft der Meinung man tut nur das Beste. Er soll auch aufzeigen das es anders geht, wenn man seine persönlichen Differenzen, die man dem Expartner zum Wohle der Kinder auf die Seite schiebt und wirklich nur mal an die Kinder denkt. Aber leider sieht man das oft leider erst zu spät oder gar nicht und es bedarf jemand der einem sagt das, was du machst ist falsch.

Denn in der Zwischenzeit darf Sie ihren Papa regelmäßig sehen. Sie sagte mal zu mir Gott sei dank gab es einen Weihnachtsmann, der mir diesen Wunsch erfüllen konnte, auch wenn es etwas gedauert hat und auch nicht mehr Weihnachten war. Hinter schob sie dann noch. Vielleicht habe ich ja nochmal so viel Glück und bekomme doch noch mein Fahrrad. Gebrauchen könnte ich es schon und lachte dabei.

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