Lernen von Märchen
Der Weisheit letzter Schluss oder das Lernen von Märchen
Fazit, Siegerehrung oder das Lernen von Märchen
Das alles ist lange her, verstaubt und hat heute keine Gültigkeit mehr? Das mit dem Kabel, um ins Internet zu gehen ist bestimmt passe. W-LAN, mobile Hot Spots usw. machen auch die nervigen Modems von früher überflüssig.
Ich meine jedoch, Grimms Märchen, wenngleich hier sehr viel freier nacherzählt als in der Erstausgabe, haben noch heute Gültigkeit. Auch heute im Zeitalter der Digitalisierung im 21. Jahrhundert können wir unheimlich viel lernen von Märchen, wenn wir bereit dazu sind. Und genau deshalb, um daraus zu lernen, wurden und werden noch heute Märchen erzählt, vorgelesen, verfilmt. Und damit meine ich nicht nur die tollen, alten, teilweise leicht verpixelten und antiquiert wirkenden DEFA-Filme, sondern beispielsweise auch die aktuellen Verfilmungen mit hochkarätigen Schauspielern wie Maleficent aus den Walt-Disney-Studios aus 2014.
Leider ist das vorlesen von Märchen bei den tollen neuen Büchern ein bisschen aus der Mode gekommen. Schade eigentlich, denn für den Deutschunterricht wäre es von Vorteil, wenn wir uns wieder darauf besinnen könnten. Ich werde den Ausspruch der Deutschlehrerin in der Klasse nicht vergessen. Sie hat die Vergangenheitsformen angekündigt mit den Worten "lest doch einfach mal wieder die alten Märchen dann könnt ihr diese Art der Vergangenheit besser verstehen". Ich habe es aber auch an den Schülern selbst bemerkt. Das Perfekt ist vielen leichter gefallen wie das Präteritum.
Mit den folgenden Abschnitten liefern wir kritische Zeilen, die zum Nachdenken und gerne auch kontroversen Diskutieren animieren sollen denn wir Lernen von Märchen noch mehr wie das Präteritum.
Lernen von Märchen es ist nicht alles Gold was glänzt
Wenn der König nicht unbedingt die goldenen Teller für die Feen hätte benutzen wollen, wenn er nicht so stark protzen hätte wollen, hätten alle dreizehn Feen eingeladen werden können zur Party.
Weniger ist manchmal mehr
Es muss bestimmt nicht das Einweggeschirr sein, das man im 100`er Pack kaufen kann, aber von normalen Tellern aus Porzellan oder Ton oder Steingut kann genauso gut gegessen werden.
Außerdem werden wir so nie erfahren, was die letzte Fee in ihrem Wünscheportfolie gehabt hätte.
Die Wünsche der Feen
Die Eltern sind damit beauftragt, ihren Kindern Werte und Normen zu vermitteln. Es ist erstaunlich, wie viele Eigenheiten von uns bereits im Kleinkindalter bei Rollenspielen wie Mama und Papa nachgeahmt werden. Es wäre schön, Gesundheit, Fleiß, Weisheit… von anderen geschenkt zu bekommen.
So funktioniert das aber nicht. Wir haben heutzutage keine Feen mehr wie in unserem Märchen. Nur indem wir an uns selbst arbeiten, haben wir zumindest ein klein wenig Einfluss auf die Werte und Normen unserer Kinder. Und der Grundstein dafür wird durch uns als Eltern gelegt. Ohne diesen Grundstein kann zwar später ein Haus gebaut werden, aber ist dass wirklich belastbar? Das wage ich es zu bezweifeln. Wir benötigen Werte und Normen, welche von der Gesellschaft anerkannt werden, ist eine andere Geschichte. Selbst unser Grundgesetzt sagt, wir haben als Eltern die Pflicht und das Recht unsere Kinder so zu erziehen, dass sie in der Gesellschaft einen Platz haben. Wir lernen von Märchen, dass wir nichts durch Wünsche geschenkt bekommen. Wir müssen es uns hart erarbeiten.
Über die Dornenhecke klettern
Gefahren sind an sich schwer richtig einzuschätzen. Das muss gelernt werden, und zwar von Klein auf. Wenn ein dreijähriger immer von Mama oder Papa aufgefangen wird, oder ihm schon im Voraus verboten wird zu klettern, da es gefährlich sei, wie soll dann ein Jüngling wissen, dass er nicht an der Hecke vorbeikommt.
Ähnlich ist das mit der heißen Herdplatte. Natürlich müssen wir unsere Kleinsten vor Verbrennungen schützen, Kinder lernen aber am effektivsten mit allen Sinnen und wenn wir immer wieder predigen, dass die Herdplatte heiß sei, hat das Kind es noch nicht gelernt. Mit einem Frühstücksei, welches wir gerade aus dem Eierkocher genommen und mit kaltem Wasser abgeschreckt haben, können wir den Kindern jedoch durch Fühlen und Anfassen begreiflich machen, was Heiß bedeutet, ohne sie zu verletzen. Und gut schmecken tut das Objekt des Lernens anschließend auch noch.
Gespräch zwischen den Alten und dem Jüngling
Die Jungen sollten von den Älteren lernen, die Älteren ihr Wissen und ihre Erfahrungen wiedergeben. Auf Augenhöhe und mit Respekt des anderen klappt das gut. Beide müssen akzeptieren, dass niemand vollkommen ist. Eine ehrliche Fehlerkultur ist auch wichtig dazu, denn die Älteren sind nicht allwissend und manchmal in ihren eingefahrenen Gleisen so gefangen, dass sie sich mit Innovation schwertun. Wir lernen von Märchen, dass es früher immer so war. Ist es heute auch noch so?
Befehl, alle Spinnräder zu zerstören
Natürlich ist es in der heutigen Zeit möglich, einfach eine Fähigkeit auszulagern. Outsourcing oder Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer sind ruck zuck umgesetzt. Was man sich selbst damit antut, erfährt man meinst erst viel später. Meist ist es dann irreparabel oder nur mit unheimlich viel höheren Kosten verbunden, als wenn man daran festgehalten hätte. Das sehen wir im Bereich der erneuerbaren Energien ebenso, wie in der Autoindustrie oder in der Medizinprodukte
und Arzneimittelherstellung. Hätte der König nicht alle Spindeln vernichten lassen sondern angeordnet, die Spindeln weiterzuentwickeln und beispielsweise mit runden Endkappen zu versehen, wären das zwar momentan etwas höhere Kosten gewesen, aber langfristig hätte sich niemand mehr daran verletzen können.
Realistische Ziele setzen
Zu viel des Guten ist nicht gut, Unterforderung aber auch nicht. Es gehört Erfahrung dazu, er-reichbare Ziele zu definieren und darauf hinzuarbeiten. Es ist ein bisschen so wie bei Schokolade. Zu viel ist nicht gut, auch wenn sie im Moment schmeckt. Eine gesunde Portion Ehrgeiz ist positiv, mit zu viel davon können wir uns schnell großen Schaden zufügen.
Lernen von Märchen? Hier nichts, den das gab es früher alles nicht.
Datenschutz und Schutz der Privatsphäre sind wichtig. Niemand darf gegen seinen Willen dazu gezwungen werden, ein Foto von sich machen zu lassen geschweige denn, dieses im Internet, in sozialen Medien o. ä. zu verbreiten. Es sind lediglich 17 der insgesamt 24 Kinder vom Kindergartenabschlussjahrgang zu sehen waren, weil die restlichen Eltern ihre Zustimmung zu dem Foto verweigerten.
Gleichzeitig beobachte ich, wie beim Einkauf im Supermarkt, an der Tankstelle oder in den großen Kaufhausketten Paybackpunkte gesammelt, mit LidlPlus und Treuepunktsammeln umgegangen wird.
Der Umgang mit sozialen Medien und dem Internet sollte unbedingt schon früh mit unseren Kindern gelernt und immer wieder, altersabhängig, aufgefrischt werden.
Was nützen die besten Elternspionage App`s auf dem Smartphone unserer Kleinen? Genau so findig wie die Erwachsenen mit der Spionagesoftware sind auch die Kids beim Umgehen derselben. Aufrüstung erzeugt so lange ein Wettrüsten, bis es entweder mächtig kracht oder wir uns vernünftig geeinigt haben. Denn auch unsere Kinder haben ein Recht darauf als eigenständige Person respektiert zu werden. Sie sind nicht unser Eigentum. Das lernen von Märchen tun wir dann doch. Denn früher was das mit dem Respekt und das die Kinder als Eigentum angesehen wurde noch etwas anders. Da konnten Eltern ihre Kinder noch verkaufen.
Und die Moral von der Geschicht(e),manchmal klappt es, manchmal nicht.