Ele Näht sagt alles und nichts aus.

Meine Geschichte zu Ele Näht

Mein erstes Näherlebnis hatte ich in der 4. Klasse. Da musste ich eine Schürze nähen. Das meiste wurde mit der Hand gemacht. Es gab nur 2 Nähmaschinen und bis jeder mal an die Reihe kam, dauerte schon ein bisschen. Somit mussten wir anderen in der Zwischenzeit mit der Hand arbeiten. Oh, wie habe ich geflucht und war auch froh, als die Schürze endlich fertig war. Hätte mir damals meine Mutter nicht geholfen, wäre ich aufgeschmissen gewesen. Ich fasste danach so schnell keine Nadel mehr an.

Dann kam mein erster Sohn zur Welt und wir zogen in unsere eigene Wohnung. Meine damaligen Schwägerinnen nähten mir meine Vorhänge, denn ich hatte keine Nähmaschine. Zudem arbeiteten sie in einer Näherei. So bekam ich auch ganz viele selbst genähte Klamotten für meinen Sohn. Da wir nicht so mit Geld gesegnet waren, war das ein Segen.

Als dann mein Sohn in den Kindergarten durfte, fing ich auch in der Näherei an zu arbeiten. Boa ey, das war eine Umstellung. Ich, die eigentlich keinen Bock hatte auf Nähen, arbeite jetzt in einer Näherei. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und es machte sogar Spaß. Wir durften 2 mal in der Woche für 2 Stunden nach Feierabend privat mit den Maschinen nähen. So fing ich an, Klamotten und für meinen Sohn und mich selbst zu nähen. Wir bekamen Schnittmuster von Auslaufmodellen und verbilligten Stoff.

 

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Nach 2 Jahren war der Spaß vorbei, denn die Näherei machte zu. Aber egal ich hatte gefallen gefunden am Nähen und so lieh ich mir immer wieder mal die Nähmaschine meiner Mutter aus. Dann ging die Maschine kaputt. Meine Mutter kaufte sich keine neue mehr, da  sie keine Zeit mehr zum Nähen hatte. Ich hatte kein Geld dafür übrig, denn damals waren die Maschinen im Gegensatz zu heute doch recht teuer.

So schlief das Ganze damals ein. Als Lidl und Co. die ersten bezahlbaren Nähmaschinen verkauften, legte ich mir auch eine zu. Viel Freude hatte ich aber nicht damit. Daher bestellte ich mir eine W6 mit ganz vielen Stichen. Damit ging es eine ganze Weile gut.

Wie geht es jetzt weiter mit Ele Näht

Eigentlich eine ganze Zeit lang gar nicht, ungefähr 25 Jahre nicht. Es gab anderes, was zu der Zeit Vorrang hatte. Zudem hatten sich meine Interessen auf andere Dinge wie das Nähen verlagert .

Es kam das Internet, mein erster PC, Grafikprogramme der verschiedensten Art. Aus dieser Zeit stammt auch mein Ele. Es war meine erste selbst erstellte Vektorgrafik die ich in einem Online Kurs gemacht habe.

Mein erster Ele als Avatar in einem Kurs

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Das Programm hieß, tut es auch heute noch, Photo Impakt. Alle Bilder auf dieser Homepage wurden mit diesem Programm erstellt und sind in ihrer Grundform Vektorgrafiken.

Das ist die jetzige Form die auch schon in meiner Vorstellung zu sehen ist.

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Die Grafiken die ihr hier seht, sind mittlerweile von mir mit Canvas gemacht, weil mein Programm leider auf aktuellen PC nicht mehr geht. Aber dazu kommen ich später.

Es gab damals Onlinekurse wo man etwas von Grund auf lernen konnte ohne dafür zu bezahlen und so ganz ohne Werbung. Zwar waren es keine Videos so wie auf YouTube aber detailliert beschriebene Anleitungen mit Bildern wo jeder Schritt genau beschrieben wurde.
Mit dieser Hilfe habe ich dann das Grafikprogramm und vieles mehr für den PC erlernt. Dort wo ich das Programm erlernt hatte war eine PhotoImpact Schule, die war in Klassen und Schwierigkeitsstufen eingeteilt. Ich war so begeistert davon, dass ich alle Stufen nacheinander gemeistert habe. Zum Schluss war ich so gut, dass ich als Tutorin eigene Klassenstufen leiteten durfte.

Nach einiger Zeit habe ich dort aufgehört und mein eigenes Forum eröffnet und 2 Jahre lang mit Hilfe von Freunden und Bekannten eigene Anleitungen geschrieben und eigene Kurse angeboten.

Nun kam der große Knall! PhotoImpact wurde von Corel aufgekauft und nicht mehr weiter entwickelt. Hinzu kamen neue Betriebssysteme wie Windows 9 und 10 und es wurde immer schwerer das Programm zum Laufen zu bekommen. Es gab zwar immer wieder mal eine Zusatzdatei dafür und auf meinem alten Laptop läuft, mehr schlecht als recht noch, aber das Arbeiten damit ist sehr schwierig. Somit habe ich das Forum und alles was damit zu tun hatte eingestampft.

Durch einen persönlichen Umstand kam ich dann zum Lernen. Umstand? Mein Ältester wurde Vater, doch die Mutter hielt es für eine gute Idee, dem Vater das Kind zu entziehen, so dass er gerichtlich dafür kämpfen musste, Kontakt zu seinem Kind zu bekommen. Das hat er dann auch geschafft.

Dann lernte er eine Frau mit zwei niedlichen Kindern kennen . Ich freute mich damals riesig für meine Sohn. Ich mich auch, denn ich durfte die Kinder kennen lernen. Sie sind sogar zu uns ins Haus mit eingezogen, bis sie eine eigene Wohnung bei mir am Ort gefunden hatten. In der Zwischenzeit sollte ich dann nochmal Oma werden. Was dann aber kam, war überhaupt nicht schön. Ich lernte sehr viel über Gerichte, Anwälte, Verfahrensbeistände und vor allem über das Jugendamt. Alles sehr kompliziert und für einen Laien fast nicht zu durchschauen. Man steht Quasi wie der Ochs vorm Berg und weiß nicht was und wie man etwas machen soll.

 

Da ich aber noch nie ein Mensch war der sich mit nicht Können oder nicht Wissen zufrieden gibt, habe ich einen Kurs nach dem anderen gemacht, um mehr Wissen zu bekommen. Das während der Pandemie gar nicht schwierig. Denn es war wohl so, dass man aus der Not heraus etwas geschaffen hat, was bis dahin als unmöglich galt. Es hieß ja immer, lernen kann man nur mit einem Lehrer vorne dran. Die Pandemie hat uns etwas anderes gelehrt.

Jetzt fragen sich sicherlich viele von Ihnen was hat das alles mit dem Nähen zu tun. Ich wollte hier eigentlich nicht die Lebensgeschichte lesen. Doch, es hat sehr viel mit dem Nähen zu tun. Denn ich habe meinen Erziehungs- und Entwicklungs- Berater und alle meine psychologischen Kurse Online gemacht. Alles Kurse waren mit Onlinekonferenzen, Selbstlernphasen und Prüfungen bestückt. Auch meinen Lerncoach habe ich so gemacht. Der war bis jetzt auch der schwierigste.

In dieser Zeit kaufte ich mir eine neue Nähmaschine, es war die Husqvarna Emerald 116 und ein Jahr später deren Nachfolger, die Emerald 118 denn ich brauchte etwas zum Entspannen und Ablenken vom vielen Lernen. Da ich damals hauptsächlich Kleider für meine Pflegekinder nähte, benötigte ich auch noch eine Overlock. Die Gritzner 788 kam, welche ich heute noch benütze.

Ja und jetzt nähern wir uns endlich dem jetzigen Ele Näht.

Ich weiß, es hat lange gedauert. Das Nähen ist für mich eine ganz tolle Entspannung. Ich kann dabei alles um mich herum vergessen. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Da es ein Hobby ist, ich aber gerne immer ein Ziel vor Augen habe, vereine ich das Nützliche mit dem Angenehmen. Ich nähe für Freunde, Bekannte, für meine Schüler und mich.

Ja für meine Schüler. Als Belohnung für langes Durchhalten, für Fleiß und Engagement, aber auch als Motivation wenn es mal wieder besonders anstrengend wird weil viele Klassenarbeiten anstehen. Dann setzten wir uns gemeinsam hin. Ich frage dann was sie gerne hätten. Einen neuen Hoody oder vielleicht eine Hose oder doch lieber eine Handtasche oder einen Turnbeutel. Dann schauen wir wie das ganze aussehen könnte oder was sie sich genau vorstellen. Mit Name, oder einer andere Stickerei, mit Glitzer oder ohne. Sie werden da voll mit einbezogen so dass sie sich richtig auf das neue Teil freuen können. Bisher hat zum Glück immer alles gefallen und wird auch getragen. Auf den kommenden Seiten möchte ich Ihnen diese und andere Projekte gerne zeigen und wenn es die Zeit hergibt auch noch die eine oder andere genauere Beschreibung dazu.

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