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Glückliche Partnerschaft mit Rezept

Glückliche Partnerschaft mit Rezept

Die Glückliche Partnerschaft oder eine gute Beziehung lebt nicht allein von Luft und Liebe.

Für eine Glückliche Partnerschaft ist ein gute Bachstube notwendig und ein gutes Rezept damit alles gelingt. Gib mehreren Bäckern jeweils die gleichen Zutaten und staune über die unterschiedlichen Ergebnisse.
Genauso ist es in einer Beziehung. Die Grundzutaten sind immer gleich, auf die Dosierung und die Verarbeitungsschritte kommt es an, welches Ergebnis am Ende des gemeinsamen Handelns steht.
Einziger Unterschied zwischen einer leckeren Torte und einer Beziehung sind die Zutaten.

Zutaten auf dem Tisch für einen Kuchen

Mehl, Butter, Zucker, Eier, Milch und Sahne, Aromen, Obst oder Nüsse und ein wenig Salz werden für einen leckeren Kuchen benötigt. Eine solide Beziehung baut auch auf Zutaten auf, nämlich auf Bedürfnissen. Auch wenn Liebe bekanntlich durch den Magen geht, sind mit den Zutaten für eine glückliche Partnerschaft allerdings keine Lebensmittel, sondern Bedürfnisse gemeint.

Was es mit diesen auf sich hat und wie sie verarbeitet werden können, möchten wir im Folgenden näher erläutern.

Im Anschluss daran bieten wir Ihnen die Grundzutatenliste, quasi zum Download, damit Sie zusammen mit Ihrem Partner Ihr eigenes, verfeinertes Rezept für eine glückliche Partnerschaft zusammenstellen können damit diese tragfähige wird.

Definition Bedürfnis

Bedürfnis, das; Substantiv, Neutrum Synonyme: Drang, Wunsch, Begehren, Verlangen Laut Duden wird es mit Wunsch oder Verlangen nach etwas begründet. Das gilt sowohl für`s auf die Toilette müssen, als auch für materielle Dinge und für Gefühle.

Bedürfnispyramide

Mit den menschlichen Bedürfnissen haben sich führende Psychologen seit jeher kontrovers beschäftigt. Die beiden bekanntesten und gleichzeitig sehr konträr an die Sache herangegangenen sind Sigmund Freud und Abraham Maslow.

Die Maslow`sche Bedürfnisspyramide, entwickelt vom amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908-1970), hat fachübergreifend in den Sozialwissenschaften, der Theologie, der Philosophie, in den Wirtschaftswissenschaften, in allen Sparten der Psychologie Einzug gehalten. Sie beschreibt auf einfache Art die menschlichen Bedürfnisse. Er wählte dabei die Pyramidenform zur vereinfachten grafischen Darstellung. Er gilt als Urvater der humanistischen Psychologie, der eine Psychologie der seelischen Gesundheit lehrt und unser Streben nach Selbstverwirklichung an die oberste Spitze aller menschlichen Bedürfnisse stellt.

Die Bedürfnispyramide nach Maslow

Anders betrachtet es Freud, der Menschen vereinfacht auf animalische Triebe und Reflexe reduziert. Freud unterteilt in Ich- oder Selbsterhaltungstrieb und Sexualtrieb. Beide Arten dienen der Selbsterhaltung und der Mensch strebt nach der Erfüllung dieser Triebe. Je mehr Erfüllung der Mensch erfährt, desto mehr kann er sich als Individuum entfalten und glücklich sein.

Maslow war vielmehr der Ansicht, Menschen könnten grundsätzlich als gut angesehen werden. Den Menschen zeichnet sein angeborenes Wachstumspotential aus. Sein höchstes Ziel ist die Selbstverwirklichung. Er hat aber auch eine Erklärung für negative Eigenschaften und Wesenszüge. Diese, so schreibt er in seinem 1973 veröffentlichten Werk „Psychologie des Seins“, entwickeln sich aus unerfüllten Bedürfnissen.

Physiologische Bedürfnisse (oder auch Grundbedürfnisse)

Alle zum Erhalt unseres Lebens erforderlichen Bedürfnisse, wie Atmung, Wasser, Verpflegung, Schlaf, Fortpflanzung, Wärme oder ein witterungsgeschützter Schlafplatz zählen hierzu. Ohne die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse ist kein menschliches Leben möglich.

Sicherheitsbedürfnisse in einer glücklichen Partnerschaft

Sind die elementaren Grundbedürfnisse relativ gut gedeckt, tauchen eine Reihe neuer Bedürfnisse auf, die kurz als Sicherheitsbedürfnis definiert sind. Hierzu zählen physische und psychische Sicherheit, materielle Grundsicherung, Wohnung, Familie, Arbeit, Gesundheit. Mit dem Streben nach Befriedigung des Sicherheitsbedürfnisses erklärt Maslow auch das Entstehen von Religion oder den naturwissenschaftlichen Forscherdrang. Mitmenschen, die unter Zwängen wie Wasch-, Zähl- oder Ordnungszwang leiden, versuchen durch das Ritualisieren Ihre Umwelt so zu ordnen, dass alles Unbekannte und schwer händelbare verschwindet.

Soziale Bedürfnisse in einer glücklichen Partnerschaft

Sind die beiden untersten Ebenen weitgehend erfüllt, streben wir nach sozialen Beziehungen. Familie, Freundschaften, das Dazugehören zu Vereinen und anderen sozialen Institutionen wächst. Jetzt wandelt sich auch der rudimentäre Wunsch aus der untersten Ebene nach schierer, arterhaltender Fortpflanzung hin zu Liebe und Zuneigung. Wir können Emotionen und Gefühle in unsere Partnerschaft investieren.

Torten in einer Bäckereiauslage

Individualbedürfnisse in einer glücklichen Partnerschaft

Zu den Individualbedürfnissen zählen der Wunsch nach mentaler und körperlicher Stärke, Erfolg, Unabhängigkeit und Freiheit. Weiter zählen hierzu das Streben nach Wertschätzung, Prestige und Achtung. Dies sind Dinge, die uns nur von anderen Menschen entgegengebracht werden können. Hierauf haben wir nicht durch körperliche Stärke oder monetär Einfluss, sondern nur durch unser Tun und Handeln.

Diese vier Ebenen werden zusammen auch als Defizitbedürfnisse bezeichnet. Wenn sie ausreichend befriedigt sind, gibt es dafür keinen Zuwachs mehr. Wer nicht mehr durstig ist, wird kaum versuchen weiter zu trinken.

Eigentlich könnten wir uns an dieser Stelle nun entspannt zurücklehnen und genießen, was wir erreicht haben. Der Kuchen duftet lecker, sieht appetitlich aus und kann mit Genuss gegessen werden.

Wenn, ja wenn da nicht an der Spitze der Pyramide das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung stünde. Um beim Bäcker zu bleiben, sie kann noch so lecker sein und gut schmecken, mit jedem weiteren Versuch sie zu backen, beginnen wir uns mehr um das Äußere zu kümmern. [Blattgold sieht zwar schick aus, ist auch extrem teuer, den Geschmack verändert es jedoch nicht im Geringsten]

Selbstverwirklichung in eine glücklichen Partnerschaft

Grundsätzlich geht es uns jetzt sehr gut, allerdings tritt das Phänomen auf, dass uns nun einen innere Unruhe und Unzufriedenheit befällt. Je mehr unserer Individualbedürfnisse befriedigt sind, desto mehr streben wir nach dem Finden des Sinn des Lebens. Wir streben danach, unsere Talente und die Kreativität zu fördern um uns selbst zu verwirklichen. Geht es dem Esel zu gut, geht er auf`s Eis, so der Volksmund.

Mit dem Erreichen des Selbstverwirklichungsbedürfnisses ist es ähnlich. Ein gesundes Maß an Streben nach Selbstverwirklichung ist prima. Zeugt es schließlich davon, alle anderen Bedürfnisse grundsätzlich gestillt zu haben. Leider gibt es Menschen, die mit einem ungesunden Maß an Streben versuchen Fehler oder Mängel zu kaschieren oder egoistisch und rücksichtslos nur auf monetäre Gewinnmaximierung aus sind. Der Grad der Selbstverwirklichung ist also ein schmaler, der mit Bedacht beschritten werden sollte, um nicht mit dem Hintern einzureißen, was man vorher mühevoll aufgebaut hat.

Ein Esel begibt sich aufs Glatteis

Denn!

Die pyramidenförmige Darstellung und die Trennstriche zwischen den einzelnen Abschnitten trennen die einzelnen Bedürfnisse nicht voneinander. Das Pyramidenmodell ist nicht starr und undurchlässig. Es ist in alle Richtungen und durch alle Ebenen durchlässig. Das individuelle Sättigungsgefühl variiert dabei ebenso stark, wie die persönlichen Erwartungen. Hierbei spielen Herkunft, Stand und Elternhaus eine große Rolle. Die Frage danach, ob es das neueste Mobiltelefon sein muss oder ob nicht ein grundsätzlich ohne technische Störungen funktionierendes Modell aus dem Jahr 2019 auch reicht, um erreichbar zu sein. Diese Frage wird der 14-jährige Sprössling aus einer sehr wohlhabenden Familie aus München sicherlich anders beantworten, als der 14-jährige Sohn eines Hirten aus Tansania. Beiden gleich ist aber, dass sie regelmäßig Essen und Trinken müssen, um überleben zu können.

Top 10 - Zutatenliste für eine glückliche Partnerschaft

Ein glückliches Paar backt gemeinsam einen Kuchen

Zuneigung
Egal ob Berührungen, liebevolle Worte oder Gesten – Zuneigung schafft Nähe. Auch wenn jeder Mensch seine eigene Art und Weise hat, seine Zuneigung auszudrücken, sollte diese niemals zu kurz kommen. Viele Beziehungsprobleme haben ihren Ursprung nämlich genau hier – in einem Mangel an Zuneigung.
Akzeptanz
Dass euer Partner euch so akzeptiert, wie ihr seid, ist das A und O einer Beziehung. Erst recht, wenn er euch zudem das Gefühl gibt, dass ihr auch vollumfänglich zu ihm und seinem Leben gehört. Dieses Zugehörigkeitsgefühl kann sich verstärken, wenn ihr gemeinsame Aktivitäten plant und Träume für die Zukunft teilt.
Anerkennung
Man muss in einer Partnerschaft nicht ständig einer Meinung sein. Man darf auch gar nicht immer einer Meinung sein. Ihr sollt euch die Meinung eures Partners aber in Ruhe anhören und versuchen zu sie verstehen. Fühlt man sich ungehört, steigt das Frustrationspotenzial!
Unabhängigkeit
Wer in einer Beziehung lebt, beginnt oft sämtliche Interessen und Aktivitäten mit seinem Partner zu teilen. Doch egal wie stark eure Beziehung auch ist – behaltet stets eure Unabhängigkeit. Auch wenn ihr viele Gemeinsamkeiten habt, seid ihr zwei eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Wünschen, Zielen, Werten, Hobbys, Interessen – und das ist gut so. Wenn Ihr eure individuellen Interessen bewahrt, wächst nicht nur die Neugier aufeinander, sondern auch eure Beziehung.
Sicherheit
Nichts ist in einer Beziehung so wichtig wie Sicherheit – ihr müsst euch sicher sein, eure Gefühle und Gedanken teilen zu dürfen. Er muss sie nicht immer gut finden aber ihr sollt euch sicher sein können, dass euer Partner jede Entscheidung mitträgt.

Vertrauen
Vertrauen und Sicherheit gehen Hand in Hand – wie soll man sich auch bei jemanden sicher fühlen, dem man nicht vertrauen kann? Wenn man seinem Partner vertraut, weiß man, dass er sich nicht nur um sich, sondern auch um einen selbst kümmert.
Empathie
Oder auch Einfühlungsvermögen ist unerlässlich für jede Beziehungen. Ohne Empathie können wir unseren Partner nicht verstehen und somit die Partnerschaft nicht vertiefen.
Priorisierung
Es ist ganz normal, wenn ihr euch wünscht, dass euer Partner euch Priorität einräumt. Nur so fühlt ihr euch wertgeschätzt. Ihr müsst aber auch akzeptieren können, dass von Zeit zu Zeit auch mal jemand anderes an erster Stelle im Leben eures Partners stehen kann – zum Beispiel ein Freund oder ein Familienmitglied, das eine schwere Zeit durchmacht.
Verbundenheit
Es ist in Ordnung, nicht alles zusammen zu machen. Tatsächlich kann die Aufrechterhaltung getrennter Interessen und Freundschaften das Salz in eurem Kuchen sein. Eine gewisse Verbundenheit ist jedoch enorm wichtig – ohne sie fühlt ihr euch einsam, obwohl ihr die meiste Zeit miteinander verbringt.
Raum
Raum innerhalb einer Beziehung bedeutet, dass ihre beide die Freiheit habt, euer eigenes Ding zu machen, wann immer ihr es braucht. Ihr fühlt euch unterstützt, wisst aber auch, dass ihr eure eigenen Entscheidungen treffen könnt. Genießt eure Privatsphäre – räumlich und emotional, sonst gebt ihr euch selbst auf.

Backanleitung

Neben dem Wissen um die Herkunft der Zutaten und den Mengenangaben ist die Backanleitung ebenfalls wichtig für gutes Gelingen.

Die richtige Kommunikation ist viel wichtiger, als die teuersten Zutaten. Der Mischung und dem Zusammenspiel verbaler und nonverbaler Kommunikation kommt dabei ebenso viel Bedeutung zu, wie der inhaltlichen Kommunikation.

Es nützt nichts, wenn sie Ihre Bedürfnisse kennen, möglicherweise die Bedürfnisse Ihres Partners erahnen aber nicht mit ihrem Partner darüber reden.

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Kinder machen das viel intuitiver als wir Erwachsenen. In der Kommunikation unserer Kleinen wird nicht jedes Wort auf die Goldwaage gepackt. Leider geht uns viel davon im Zuge des Erwachsenwerdens verloren und muss erst mühevoll zurückerarbeitet werden.

Egal wie der Kuchen am Ende wurde, er landet im Bauch. Dort gehört er hin, denn unser Bauch ist wichtig. Hören Sie in sich hinein, hören Sie auf ihr Bauchgefühl. Langfristig können sie gegen Ihr Bauchgefühl nämlich nicht ankämpfen. Sie werden niemals Sympathie für jemand entwickeln, wenn Ihr Bauch sagt: “den mag ich nicht“. Bei aller Rationalität und Vernunft mit der wir Erwachsenen durchs Leben gehen dürfen wir das nicht außer Acht lassen.

Sie haben sich zusammen viel Mühe mit dem Vorbereiten, Backen, dekorieren gegeben. Jetzt lassen sie sich Ihr gemeinsames Werk auch schmecken und träumen Sie dabei vom Nächsten.

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